Was kann Naturheilkunde bei Allergien bewirken?
Januar 2023
Allergische Erkrankungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen.
Bei der Vielzahl von Stoffen, mit denen wir täglich Kontakt haben, wird es einerseits immer schwieriger, das verantwortliche Allergen ausfindig zu machen, und andererseits unmöglich, sich diesen Allergenen (Pollen, Milben, Schimmelpilze) zu entziehen.
Der Heuschnupfen gehört zu den atopischen Erkrankungen. Der Begriff „Atopie“ stammt aus dem Griechischem und bedeutet „Ortlosigkeit“ oder „nicht zuordnen“. Er beschreibt die Neigung, auf eine harmlose Substanz der Umwelt mit einer Überempfindlichkeitsreaktion, also einer überschießenden Immunreaktion, bei der fremde- aber harmlose Antigene zerstört werden, zu antworten.
Die Ursachen hierfür sind nicht geklärt. Interessanterweise gab es in der ehemaligen DDR (mal abgesehen von Leuna, Buna und Co.) weit weniger Allergien als in Westdeutschland. Aber warum? Umweltverschmutzung, übertriebene Hygiene, Impfungen, psychische Faktoren? Auch in den Entwicklungsländern gibt es bislang fast keine Allergien. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass es eine genetische bzw. familiäre Disposition gibt.
Vor allem Kinder leiden heute an Allergien. Weshalb? Es gibt vielfältige Antworten darauf. Die Erklärungen reichen von dem durch zu viel Hygiene, nicht ausgelastetem Immunsystem, der heutigen Reizüberflutung, bis hin zu Folgen der immer zahlreicher werdenden Impfungen. Dazu möchte ich sagen, dass außer Frage steht, das Impfungen schützen. Immer sollte der Patient über die schulmedizinischen Indikationen aufgeklärt werden und die Entscheidung ihm überlassen werden. Sollte es zu Nebenwirkungen kommen, können wir homöopathisch behandeln.
Was sicher ist: da das Immunsystem von Kindern noch im Aufbau ist, sind sie gegenüber fremden Stoffen besonders empfindlich. Auch ihre Haut ist noch zart und daher durchlässiger. Je nach Alter kann sich eine Allergie auf unterschiedliche Weise äußern: Im 1. Lebensjahr kommt es häufig zu einer Lebensmittelallergie (Kuhmilch, Ei, Fisch) oder einem atopischen Ekzem (Neurodermitis). Im Kleinkindalter werden solche Belastungen oft im Wohnbereich ausgelöst oder verstärkt (Tierhaare, Hausstaubmilben, Rauch oder Schimmel). Später dann verwachsen sich einige Allergien bei Kindern. Jetzt wird z.B. Kuhmilch vertragen oder auf Hausstaubmilben weniger stark reagiert. Andere Allergien (z.B. Heuschnupfen) werden mitunter stärker. Es kommt zu so genannten Kreuzallergien (Stoffe mit ähnlichen Eiweißstrukturen, z.B. Äpfel oder Karotten bei Pollenallergie).
Immer mehr Kinder leiden jetzt auch unter Asthma.
Grundsätzlich gilt: Allergische Beschwerden sollten schon frühzeitig, gleich bei den ersten Symptomen vom Hausarzt oder Heilpraktiker behandelt werden, um eine Ausweitung mit einem sogenannten „Etagenwechsel“ (z.B. die Entstehung eines allergischen Asthmas) zu verhindern.
Naturheilkundliche Therapieverfahren haben zum Ziel, durch Harmonisierung der körpereigenen Abwehr und Umstimmung des Organismus die Reaktionslage des Körpers zu verändern.
Unterschiedliche Verfahren kommen zum Einsatz, wie z.B. die Eigenbluttherapie, die Ernährungstherapie, die Ordnungstherapie, die Orthomolekulare Therapie, TCM, die Phytotherapie und die Homöopathie.
Hier möchte ich insbesondere auf die homöopathische Behandlung eingehen.
Die Homöopathie kann das Miasma (die Krankheit) behandeln und stärkt ebenso die Konstitution (Stärkung der Lebenskraft) des Patienten. Wenn das repertorisierte Simillimum (das den vorhandenen Symptomen am ähnlichsten gewählte Mittel) idealerweise konstitutionell als auch miasmatisch optimal übereinstimmt, können wir einen deutlichen Heilungsimpuls setzen.
Folgende Mittel für den akuten Heuschnupfen seien hier genannt:
- Allium cepa (aus der Küchenzwiebel)
- Arundo mauretania (Wasserrohr)
- Arsenicum album (weißes Arsenik)
- Euphrasia (Augentrost)
- Luffa (Luffaschwamm)
- Nux vomica (die Brechnuß)
- Natrium muriaticum (Natriumchlorid)
Die homöopathische Behandlung schließt auch immer, gerade bei Allergien, die Psyche mit ein. Steht eine psychische Belastung im Vordergrund, beginnt die Behandlung möglicherweise mit einem homöopathischen Traumamittel. Ein psychisches Trauma kann eine gravierende Heilungsblockade sein. Auch gerade bei vorbelasteten Patienten, sei es durch Medikamente, Impfungen oder Blockaden, kann es nötig werden, eine Ausleitung bzw. homöopathische Entgiftung zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit in Angriff zu nehmen.
Wichtig ist mir, dass bitte Asthmapatienten ihre schulmedizinischen Medikamente parallel so lange weiternehmen, bis sich eine deutliche Besserung eingestellt hat. Erst dann beginnen wir nach und nach die Allopathika auszuschleichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sehr wichtig ist zu erkennen, welche Ebene zu welchem Zeitpunkt behandlungsbedürftig ist (das Akute, das chronische Geschehen oder die Psyche).
Jeder Patient wird also absolut individuell behandelt. Es gibt kein „Schema F“, wie in der Schulmedizin. Dort werden bei Heuschnupfen im Allgemeinen Antihistaminika verordnet, die die Symptome aber nur unterdrücken und nicht beseitigen.
Durch die umfassende, homöopathische Diagnostik, welche mit einer ausführlichen Anamneseerhebung beginnt, ist es möglich, Allergien sehr positiv zu beeinflussen und eine mitunter lebenslange Linderung zu erreichen.
Nicht zu vergessen ist die Motivation des Patienten, an der Heilung mitzuarbeiten. Die durch unsere eigene Mitwirkung entstehende Sensibilisierung auf unseren Körper macht uns aufmerksamer auf die Belastungen aus unserem Umfeld zu reagieren und ihnen so weit wie möglich auszuweichen.
Kommen die Allergien wieder zurück, sollte danach geforscht werden, was das Immunsystem so irritiert hat, dass es erneut dekompensiert (z.B. Impfungen, eine Darmbelastung, eine geopathische Belastung). Es ist also wichtig, alle im Laufe eines Lebens entstandenen Belastungen des Immunsystems aufzudecken und aufzuheben. Auch schwächen negative Emotionen unsere Abwehrkraft und positive Emotionen stärken sie. Ein tiefer Heilungsprozess schließt alles mit ein.
Wenn du jetzt deine Allergien durch Stärkung deiner Konstitution und Lebenskraft bekämpfen möchtest, dann melde dich gerne bei mir.
Bleibt gesund,
Eure Gabriele